Safran in der persischen Küche

von | Februar 5, 2015 | Alle, Discover

Die Perser sind stolz auf die jahrhundertealten Traditionen ihrer Küche, in der Safran die Philosophie der einzigartigen Geschmackspaarungen vollendet. Da die Region Khorasan das Ursprungsgebiet des Safrans in exquisiter MIASA-Qualität ist, sind der Duft und die leuchtende Farbe des Safrans in jedem persischen Basar (Suq) gegenwärtig. Safran, das Lieblingsgewürz der Perser, wird in herzhaften Gerichten, aber auch in Desserts verwendet.

Die berühmte persische Gastfreundschaft gipfelt in der Bewirtung des Besuchers mit unzähligen Gerichten, für die ausschließlich beste Zutaten verwendet werden. Gerade während Feiertagen wie dem persischen Neujahrsfest (Nowruz) übertrifft man sich gegenseitig in der Verköstigung zahlreicher Gäste. Safran darf hier nicht fehlen, wobei die Qualität des Roten Goldes ausschlaggebend für die feine Geschmacksnote jedes veredelten Gerichtes ist. Eine persische Familie ohne einen Vorrat an Safran im Haus ist unvorstellbar!

Die gaumenschmeichelnden Eigenschaften von Safran entfalten sich beispielsweise in der Zubereitung des traditionellen Reisgerichtes, Polo oder Chelo genannt. Der Basmatireis wird mit Safranfäden verfeinert und gedünstet. So entsteht eine knusprige, goldbraune Schicht am Topfboden. Mit der Kruste zuoberst serviert, wird aus dem Basmatireis mit dem hochwertigen persischen Safran eine goldfarbene Delikatesse (Tahdig). Safranreis wird zu gegrillten Fleischspießen (Kubideh) oder zu einem der variantenreichen Eintopfgerichte (Khoresht) gereicht.

Viele beliebte persische Gerichte wie Zereshk-e Polo leben vom Geschmack des Safrans. Hier ergänzt das Gewürz den Geschmacksfächer von schonend gegartem Hühnerfleisch und süß-sauren Berberitzen. Abgerundet durch den leicht scharfen Safran entsteht das typisch persische Geschmackserlebnis. Fleisch, Gemüse und Früchte, Basen, Säure und Süße werden dank des Safrans perfekt harmonisiert. Persisches Essen ist Powerfood und Slowfood zugleich.

Zum Abschluss des persischen Menüs darf eine süße Nachspeise nicht fehlen. Zum Tee werden gerne safranfarbene Shirini, süßes Backwerk, gereicht. In den heißen Sommern kann man sich sogar mit zartgelbem Safraneis erfrischen, verfeinert mit Pistaziensplittern und Rosenwasser. Safran, König der Gewürze, ist der Rote Faden der persischen Küche. Und die ist für die persische Kultur ebenso wichtig wie Persepolis oder die Poesie von Hafis.