Safran – Die Farbe der aufgehenden Sonne
Das Leuchten des Safrangelbs ist einzigartig und unverwechselbar. Schon der Name Safran, vom Arabischen za’farān, bezieht sich auf die prägnante Farbe des edlen Gewürz’ und bedeutet so viel wie „gelb sein“. Nicht nur köstliche Speisen lassen sich hervorragend mit der edlen Zutat verfeinern und färben, auch Kleidung und Stoffe werden seit Jahrtausenden so zum Strahlen gebracht. Um ein sattes Safrangelb zu erreichen, verwendet man eine Vielzahl der feinen Fäden der Safrankrokusse. Für ein Kilo Farbstoff werden etwa 100.000 bis 200.000 Blüten benötigt.
Die Farbe von Reichtum und Macht – Safran in der Antike und am Hof
Bereits in der Antike färbte man mit Safran auf der Mittelmeerinsel Santorin. Im alten Rom wurden die Randstreifen der Toga, das Gewand des Magistrats, mit der wertvollen Zutat eingetönt. Bei den Römern trug die Braut am Hochzeitstag über ihrer Kleidung einen mit Safran gefärbten Schleier, ein Brauch, der in viele Kulturen übernommen wurde. Später am Hofe schmückten sich die Damen mit leuchtend safranfarbenen Seidenkleidern. Lange war die teure Farbe der obersten Schicht, dem Adel vorbehalten und galt in Europa als Symbol für Reichtum, Wohlstand und Exklusivität. Auch in China stand die Farbe für einen den höchsten Stand. Sie war für den Kaiser und die buddhistischen Mönche reserviert und dem Volk verboten.
Safran – Die Farbe der Götter
In Indien hingegen hat Safran und die Farbe Gelb-Orange keine materielle, sondern vorrangig eine spirituelle Bedeutung. Sie steht nicht für Luxus und Reichtum, sondern für das Göttliche, Meditation und innere Einkehr. Safran gilt als heilig, da seine leuchtende Farbe der aufgehenden Sonne gleicht. Das satte Gelb-Orange ist im Hinduismus die Farbe der Götter. Die hinduistischen Wandermönche, die Sadhus, tragen wie auch buddhistische Mönche traditionell mit Safran gefärbte Kleidung. In beiden Religionen nimmt die Meditation mit dem Ziel der Erleuchtung einen wichtigen Stellenwert ein.
Mit Safran und Meditation zu einem entspannten Leben
Meditation hat nicht nur in vielen Religionen einen zentralen Platz. Auch unabhängig von spirituellen Aspekten, kann Meditation Ihnen gerade in der heutigen, immer schnelleren Welt zu Entschleunigung und Achtsamkeit verhelfen. Einmal die Technik erlernt, können schon wenige Minuten täglich zu einem entspannteren Leben führen. Neben der kontemplativen Meditation, bei der der Meditierende stillsitzend praktiziert, gibt es auch aktive Formen wie Yoga. In Kombination mit der ayurvedischen Küche und Heilkunde, in denen uns ebenfalls Safran als wichtiger Bestandteil begegnet, können Sie so Entspannung, eine gesunde Ernährung und Lebensweise in den Alltag integrieren und verschaffen sich ein großes Stück Lebensqualität.